Donnerstag, 18. April 2013

Großer Kanon des hl. Andreas von Kreta


Am heutigen Donnerstag, der vorm fünften Fastensonntag liegt, wird der Große Kanon des hl. Andreas von Kreta gesungen. Dieser lange Gesang des heiligen Andreas von Kreta geht die ganze Geschichte der Begegnung des Menschen mit Gott - wie sie uns in der Heiligen Schrift dargestellt ist - durch. Er versucht, uns zu helfen, die Tatsache einzusehen, da§ wir nur wenige gute Werke darzubringen haben, und dass wir sehr oft das Spiel des Bösen gespielt haben. Nicht durch unser Gutes-Tun gelangen wir ins Himmelreich, sondern durch die Barmherzigkeit Gottes.

Die heilige Maria von Ägypten, der zwei Strophen am Ende jeder Ode gewidmet werden, war im Mittelalter nicht nur im Osten, sondern auch hierzulande das Symbol der wandelnden Kraft der Gnade im Sünder. Maria von Ägypten ist wie Maria von Magdala das Symbol der Kirche als Volk der Sünder, die sich Christus vermählt, indem Er sie erlöst. Sie wird aus dem Abgrund der Verlorenheit (Ägypten) zum rettenden Kreuz geführt. Sie darf aber nicht beim Heiligtum bleiben - sie ist noch im Exil. Sie muss über den Jordan, in die Wüste. Dort werden die Schlacken ihres alten Lebens in einem langen Sich-in-der-Einsamkeit-Gott-Aussetzen ausgeglüht.

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