Sonntag, 27. April 2014

Sonntag nach Ostern - Sonntag des hl. Apostels Thomas (Patronatsfest der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde St. Pölten)

Am Sonntag nach Ostern hören wir im Evangelium (Joh 20,19-31) die Erzählung von der Begegnung des Thomas mit unserem HERRN, daher wird dieser Sonntag seit altersher auch Sonntag des hl. Thomas genannt. 
Meine Kirchengemeinde feierte ihr Patronatsfest, den sie ist dem hl. Apostel Thomas geweiht. Nach der Göttlichen Liturgie wurde noch das Gemeindefest gefeiert, mit vielen Serbischen Köstlichkeiten.
Die Apostel Thomas, hatte den Bericht der Auferstehung keinen Glauben schenken können bis zu dem Moment wo er JESUS selbst begegnen durfte. Diese Begegnung hat aus dem "ungläubigen" Thomas, einen Mann voll des Glaubens gemacht, der den Herrn bekannte als "Mein Herr und mein Gott!" 
 
 

Sonntag, 20. April 2014

OSTERN - Auferstehung unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus


 Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!

Христос Воскресе! Ваистину Воскресе!

Mit diesen Worten wird uns bei der Feier der hochheiligen Osternacht immer wieder die Frohbotschaft von der Auferstehung Christi verkündet. Die Liturgie der Auferstehung wird gegen Mitternacht gefeiert, mit ihr verbunden ist auch eine große Prozession um die Kirche oder die Straßen um allen Zeugnis von der Osterfreude zu geben.


Der Ruf "Christus ist auferstanden" erklingt in diesen Tagen immer wieder in der Feier der Liturgie und des Stundengebetes, um uns der Freude der Auferstehung teilhaftig werden zu lassen. Während der Osterzeit ist dies auch unser Gruß, es wird auf die üblichen Grußfloskeln verzichtet. 


Mit dem Osterfest ist auch viel Brauchtum verbunden, das sich je nach Lokaltradition etwas unterscheiden kann - der Grundgedanke bleibt jedoch der Selbe - Die Freude über die Auferstehung des Herrn. 


ER ist der Sieger über den Tod, wie es ja auch treffend im Ostertroparion besungen wird: Christ ist erstanden von den Toten, hat zertreten im Tode den Tod und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.


Freitag, 18. April 2014

Heiliger und Großer Freitag - Gedächtnis des Erlösungstodes unseres Herrn

Das zentrale Thema des Karfreitags ist das Leiden und Sterben unseres Erlösers JESUS CHRISTUS. Bereits in der Matutin die am Abend des Gründonnerstags gefeiert wurde, haben wird die 12 Evangelien mit den Passionsberichten gehört. Liturgisch wird heute noch der Kreuzabnahme und der Grablegung gedacht.


Der Ritus der Grablegung ist sehr eindrucksvoll, es wird das Grabtuch aus dem Altar in die Mitte der Kirche getragen und auf das Grab gelegt, das mit Blumen geschmückt ist. Es werden Hymnen auf das Grab gesungen und das Grabtuch, das den HERRN selbst symbolisiert, wird gesalbt und dann von allen durch einen Kuss verehrt. In manchen Traditionen findet auch eine Prozession mit dem Grabtuch um die Kirche oder durch die Straßen der Stadt statt. Besonders bei den Griechen sind diese Prozessionen (s. Bild unten) sehr beliebt.





Donnerstag, 17. April 2014

Heiliger und Großer Donnerstag - Einsetzung des Mysteriums der heiligen Eucharistie

Am Großen Donnerstag, im Volksmund Gründonnerstag genannt, gedenken wir des Letzten Abendmahles - dieses gilt für uns zu gleich als die Einsetzung des hochheiligen Mysteriums der Eucharistie. JESU hat an jenem Abend seinen Jüngern ein Vermächtnis seiner Liebe anvertraut. Ein Vermächtnis das wir bis in unsere Zeit Sonntag für Sonntag in der Göttlichen Liturgie vollziehen. In Seiner Liebe zu uns gab Er sich uns zur Speise und zum Trank - dies erleben wir sooft wir zur Kommunion hinzutreten. Es ist das Liebesmahl Gottes mit uns Menschen.


Am Vorabend wird in der Matutin des Großen Donnerstags der Ritus der Fußwaschung vollzogen und das Mysterium der Krankensalbung gespendet. CHRISTUS selbst hat seinen Jüngern die Füße gewaschen - Er der über allen steht hat sich als Diener seiner eigenen Jüngerschar erwiesen in dem Er ihnen die Füße wusch. CHRISTUS hat uns ein Beispiel gegeben - können wir dies auch ins Heute übertragen bzw. wie können wir dies leben? Eine große Herausforderung und Aufgabe wenn wir Zeugen Seiner Liebe sein wollen.


Sonntag, 13. April 2014

Karwoche - Heilige und Grosse Woche

Mit dem Palmsonntag sind wir in die Große und Heilige Woche eingetreten, die uns jährlich an Leiden, Tod und Auferstehung unseres Herrn JESUS CHRISTUS erinnert - Für uns eine Woche die aufs Engste mit unserem eigenen Heile verbunden ist. Den JESU Tod brachte uns Leben in Fülle durch SEINE Auferstehung am dritten Tage.

Lasst uns in die Kartage gehen voller Ehrfurcht vor der Liebe des Herrn zu uns und vor dem Preis, den Er zahlt, damit wir leben. Lasst uns in die Karwoche gehen voller Hoffnung, voller Licht und Freude auf die zukünftige Auferstehung.(Metropolit Anthony Bloom)


Am Abend des Palmsonntags wie auch an den darauf folgenden drei Tagen gibt es den sogenannten “Nymphios”, eigentlich ein auf den Vorabend gerutschter Morgengottesdienst, also ein klassischer “Orthros”. Nach dem Sechserpsalm (Hexapsalmos), mit dem jeder Orthros beginnt, wird statt des “Gott ist der Herr und er ist uns erschienen …" ein feierliches mehrfaches Alleluja gesungen. Darauf folgt der Gesang: Siehe, der Bräutigam kommt in der Mitte der Nacht und selig der Knecht, den Er wachend findet, doch nichtswürdig ist, den Er sorglos findet. Sieh zu, meine Seele, dass du nicht dem Schlafe verfällst damit du nicht dem Tod übergeben und vom Reiche ausgeschlossen wirst. Nein, sei nüchtern und rufe: Heilig, heilig, heilig, bist Du, unser Gott! Ob der Gottesgebärerin, erbarme Dich unser! Weshalb der ganze Gottesdienst “Nymphios” (Bräutigam) genannt wird. In diesem Gottesdienst wird auch eine lange Passionsperikope gelesen. Insgesamt werden in diesen Tagen alle Passionsevangelien incl. der Abschiedsreden bei Johannes mehr als zweimal gelesen. Dieser Gottesdienst wiederholt sich an jedem Abend bis Mittwoch.

Samstag, 12. April 2014

Palmsonntag - Einzug Jesu Christi in Jerusalem

Der Palmsonntag bildet das Eingangstor zur Heiligen und Großen Woche, die uns jährlich das Geschehen der letzten Tage JESU ins Gedächtnis rufen will. Am Ende dieser Woche des Leidens steht die AUFERSTEHUNG - Unsere Freude über den Sieg CHRISTI über die Macht des Todes.
Er ist geprägt vom Einzug JESU in Jerusalem, in Erinnerung daran wird heute vor der Göttlichen Liturgie die Weihe der Palmzweige vollzogen. Das Evangelium dieses Tages berichtet uns die Fußsalbung des Herrn durch Maria und den Einzug Jesu in Jerusalem (Joh 12,1-18).


In einer Predigt von Metropolit Anthony Bloom hören wir dies:  Wie furchtbar ist es, wenn wir heute des Einzuges des Herrn in Jerusalem gedenken, zu sehen, wie ein ganzes Volk den Lebendigen Gott, der einzig gekommen war, um von der grenzenlose Liebe zu künden, zuerst begrüßte und sich danach jedoch von Ihm abgewandt hat, weil ihnen nicht nach Liebe der Sinn stand, weil es nicht Liebe war, was sie suchten, weil es sie erschreckte, so lieben zu sollen, wie Christus es ihnen gelehrt hatte: bereit zu sein ganz für die Liebe zu leben ja sogar für sie zu sterben.

Im Kondakion singen wir heute folgendes: Sitzend im Himmel auf einem Thron, hinieden auf einem Esel, Christus, Gott, empfange das Lob der Engel und die Hymnen der Kinder, die da rufen: Gesegnet bist du, der da kommt, um Adam heimzurufen.

Lazarus-Samstag

Der Lazarus-Samstag ist ein Festtag, der mit dem nachfolgenden Palmsonntag durch österliche Freude und gemeinsame Troparien verbunden ist. Er hat seinen Namen vom Tagesevangelium (Joh 11,1-45), das die Auferweckung des Lazarus erzählt, auch das Fest der „kleinen Auferstehung“ genannt Die Liturgiefeier an diesem Tage stellt für uns eine Vorabbildung der Auferstehung Christi und aller Toten dar. Denn man kann die Passion Christi nur recht verstehen, wenn man stets ihren Ausgang, die Auferstehung, im Blick behält. Daher wird nun unmittelbar vor der Hohen und heiligen Woche ein österliches Freudenfest gefeiert, in dem JESUS als Besieger des Todes gegenwärtig geschaut wird. Österlich ist auch der Taufhymnus, der das Trisagion ersetzt. Der heutige Samstag ist gleichsam die Schwelle von der Großen Fastenzeit in die Heilige und Große Woche des Leidens und Sterben unseres HERRN und ERLÖSERS JESUS CHRISTUS.



Im Troparion des heutigen Tages, welches auch am Palmsonntag gesungen wird, heißt es: Um schon vor Deinem Leiden die gemeinsame Auferstehung zu bezeugen, hast Du Lazarus von den Toten auferweckt, Christus Gott. Darum tragen auch wir, wie damals die Kinder, die Zeichen des Sieges und rufen Dir, dem Besieger des Todes zu: "Hosanna in den Höhen! Gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn!"

Der bekannte Metropolit Anthony Bloom sagte mal in einer Predigt zum heutigen Tage folgendes: Wir stehen an der Schwelle zur Karwoche und an hier erfüllt uns in der Figur des Lazarus und seiner Auferweckung eine große Hoffnung, die uns mit großer Freude beschenkt. Der Herr ist mächtiger als der Tod. Der Herr hat ihn besiegt, und das nicht nur in dieser konkreten Weise, wie es in der körperlichen Auferweckung des Lazarus sichtbar wurde, sondern noch in einer anderen, die vielleicht für jeden von uns ganz unmittelbar wichtig sein könnte und zwar Tag für Tag.

Montag, 7. April 2014

Verkündigung an die Gottesgebärerin


Heute feiert die Kirche neun Monate bevor wird der Geburt unserers HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS gedenken, das Fest der Verkündigung an die allerheiligste Gottesgebärerin, welches uns in Lk 1,24-38 vor Augen gestellt wird.

Das Fest der Verkündigung an die Gottesgebärerin durch den Erzengel Gabriel führt uns auch zu Beginn unseres Heiles, wie es im Troparion besungen wird: Heute ist der Anfang unseres Heiles und die Offenbarung des Mysteriums von Ewigkeit. Gottes Sohn wird der Sohn der Jungfrau, und Gabriel kündet die Gnade.

Samstag, 5. April 2014

5. Fastensonntag - Gedächtnis der hl. Maria von Ägypten

Der fünfte Sonntag der Großen Fastenzeit ist geprägt vom Gedächtnis der hl. Maria von Ägypten, einer Einsiedlerin und Büßerin in der Wüste. Möge das Bild der Heiligen uns neuen Mut geben und eine neue Hoffnung sein, ja sogar eine neue Freude. Möge es uns aber auch neu herausfordern, denn, wenn wir von den Heiligen nichts lernen und uns nicht bemühen sie nachzuahmen, dann ist unser Lobgesang für sie völlig wertlos. - Sie hat ihr Leben von Grund auf geändert, daran kann sie uns Wegweisung und Richtschnur sein.

Im Troparion des Sonntags hören wir folgende Worte über die Heilige: In dir, Mutter, wurde das Abbild Gottes sicher gerettet, denn du nähmest das Kreuz auf dich und folgtest Christus nach und lehrtest durch die Tat zu überwinden das vergängliche Fleisch, zu sorgen aber für die Seele, das unsterbliche Wesen. Deshalb freut sich auch mit den Engeln, gottselige Maria, dein Geist.


Als Evangelium wird uns die dritte Leidensankündigung Jesu (Mk 10, 32-45) verkündet. Ebenso hören wir von der Bitte der Zebedäus-Söhne Jakobus und Johannes. - Einerseits die Bestürzung der Jünger über Leiden und Tod ihres Meisters und anderseits die vermessene Bitte zweier Brüder, die den Unmut der anderen Apostel auf den Plan ruft. - Wir sind in vielem nicht besser als jene, fordern oft Dinge, die uns nicht zustehen - ist es nur ein Geltungsdrang oder weit mehr?