Mittwoch, 30. Januar 2013

Gedächtnis des hl. Antonius des Großen - Vater des Mönchtums

Heute feiert die Kirche das Gedächtnis des großen Heiligen Antonius, des Vaters des Mönchtums. Auf ihn und seine Schüler gehen die ersten Mönchsregeln zurück, ihm folgend sind dann die Regeln des Pachomius und später Basilius des Großen entstanden.

Bezeichnend für ihn ist der Spruch: Wer in der Wüste sitzt und der Herzensruhe pflegt, ist drei Kämpfen entrissen: Dem Hören, dem Sehen, dem Reden. Er hat nur noch einen Kampf zu führen: den gegen die Unzucht!


Ist es auch für uns möglich im Alltag wie in der Wüste zu leben? Wenn ja, dann haben wir es geschafft das Ideal der Wüstenväter und Wüstenmütter in unser Leben zu übertragen. Was nur ein Gewinn sein kann.

Samstag, 26. Januar 2013

Heiliger Sava - Patron Serbiens

Am 27. (14.) Jänner feiern wir in der serbischen Kirche das Fest unseres Patrons des Heiligen Sava, er war der erste Erzbischof der Serben. Wir verehren ihn als Vater unseres Glaubens und als jenen der unsere Geschichte als christliches Volk begann. 
Seine bedeutendste Gründungen waren das Athos-Kloster Hilandar (gemeinsam mit seinem Vater Stefan Nemanja), das Kloster Žiča in Serbien (bis 1253 Sitz des orthodoxen Erzbischofs), das Erzengel-Kloster bei Jerusalem (heute nicht mehr existierend), sowie ein Hospital für orthodoxe Pilger in Akkon (auch nicht mehr existierend).
Seine bedeutendsten geschriebenen Werke waren die Viten für seinen verstorbenen Vater Stefan Nemanja, das Typikon, die Klosterregeln, für das Athos-Kloster Hilandar, und 1217 der Nomokanon, das erste geschriebene serbische bürgerliche Gesetzbuch.






Freitag, 18. Januar 2013

Theophanie - ein Begleitfest von Weihnachten

Am 19. / 6. Jänner feiert die Kirche das Fest der Theophanie unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, und gedenkt dabei auch seiner Taufe durch den heiligen Propheten und Vorläufer Johannes des Täufers. Dieses Fest soll auch uns an die eigene Taufe erinnern, weswegen an diesem Tage auch die Große Wasserweihe vollzogen wird. Es gibt auch in vielen Gebieten den Brauch die Flüsse und Gewässer zu segnen. Auch eine schöne Tradition ist es das um dieses Fest herum die Haussegnungen stattfinden, wo die Priester die Familien ihre Gemeinde besuchen und mit ihnen beten und die Kleine Wasserweihe vollziehen. Möge uns dieses Fest wieder hinweisen auf die Zusage: DU bist mein geliebtes Kind!!!


Dem Fest geht ein Vigiltag mit strengem Fasten voraus, wir bereiten uns ja dadurch auf das kommende Fest vor, jedes dieser Feste erinnert uns an das Heilswirken GOTTES in unserer Welt und in der Menschheit. Leider sind wir oft fern von GOTT, weil uns die Welt wichtiger ist als unsere Beziehung zu GOTT. Wir alle täten gut daran GOTT wieder den 1. Platz in unserem Leben zu geben, und IHN nicht irgendwo nach hinten verschieben oder gar aus unserem Leben verbannen.

Dienstag, 15. Januar 2013

Weihnachten - ein Fest der Liebe Gottes zu uns Menschen

Am Sonntag haben wir den Sonntag nach Weihnachten begangen, der auch dem Gedächtnis des heiligen Joseph, des Nährvaters Jesu, des heiligen Jakobus, des Bruders des Herrn und des heiligen Königs und Propheten David geweiht ist. Es war zugleich Festabschluss des Festes der Menschwerdung Gottes. 

In der Göttlichen Liturgie hörten wir das Evangelium nach Matthäus (Mt 2, 13-23) von der Flucht nach Ägypten und den Kindermord von Bethlehem.


Dieses Weihnachtsfest war ein Besonderes für mich, da es mein allererstes orthodoxes Weihnachtsfest war, das ich mit allen Bräuchen meiner Kirche erleben durfte, von denen die Serbische Kirche einige zu bieten hat. Am Heiligabend ist die Kirche mit Stroh ausgelegt in Erinnerung an den Stall von Bethlehem und es wird in Erinnerung an die Hirten nach der Vesper im Freien ein Feuer entzündet.




Gedächtnis des hl. Seraphim von Sarov, des Wundertäters

Heute feiert die Kirche einen der beliebtesten Volksheiligen Russlands, Seraphim von Sarov. Er hat nicht nur die Mönche und Nonnen geistlich belehrt, er hat auch die einfachen Gläubigen vieles gelehrt, hat ihnen irrige Vorstellungen genommen und sie zu großer Frömmigkeit angehalten. Seine Schriften sind auch heute noch im Russischen Volk beliebt und darüber hinaus.
 
Aus seinen Schriften, hier z. B. über das Ziel des orthodoxen Lebens: "Das Fasten, die Gebete, die Wachsamkeit und alle die anderen orthodoxen Taten sind an und für sich sehr gut, aber nicht nur in dessen Geschehen ist das Ziel unseres orthodoxen Lebens. Sie dienen als Mittel für die Erreichung dieses Zieles. Das wirkliche Ziel des orthodoxen Lebens ist die Erwerbung des Heiligen Geistes."



In der Liturgie wird er im Troparion wie folgt besungen:  Von Jugend an gewannst Du Christus lieb, Seliger, und flammend warst Du bestrebt, Ihm allein zu dienen, Du strittest in der Wüste durch immerwährendes Gebet und Arbeit, dann erschienest Du als geliebter Auserwählter der Gottesmutter, da Du mit gerührtem Herzen die Liebe Christi erwarbst; wir rufen deshalb zu Dir: Rette uns durch Deine Gebete, Seraphim unser heiliger Vater.



Sonntag, 6. Januar 2013

Srećan Božić - Frohe Weihnachten

Am 6./7. Jänner feiern wir das Fest der Menschwerdung Gottes - Weihnachten. Ein Fest das uns erinnert an die Liebevolle Zuwendung Gottes zu uns Menschen, ER selbst hat Menschengestalt angenommen im Kind von Bethlehem. Möge uns das Christuskind segnen und uns geleiten in diesem neuen Jahr 2013.

Es gibt aus der Feder meines Namenspatrons wunderschöne Weihnachtslieder, leider liegen mir keine deutschen Übersetzungen vor, jedoch hier zwei Lieder die mir besonders gut gefallen: Andjeli pevaju und Zvezda se zasija


Христос се роди - Ваистину ce роди

Hristos se rodi! - Vaistinu se rodi!

Donnerstag, 3. Januar 2013

Wunderbare Tage in Lelić

Wie schon erwähnt habe ich gemeinsam mit meinem Kum Michail zum Jahreswechsel eine Reise auf den Spuren meines Namenspatrons unternommen, und war für 3 Tage in seinem Heimatort Lelić, einem kleinen Dorf bei Valjevo. Es war eine angenehme und ruhige Zeit, kein Silvesterlärm, einfach nur Stille und Beschaulichkeit. Tägliche Mitfeier der Göttlichen Liturgie und der Vesper, viele Spaziergänge in der Umgebung, nette Gespräche. Wir bekamen sogar eine Einladung bald wieder mal auf Besuch zu kommen. Die Klostergemeinschaft dort ist sehr klein, jedoch total gastfreundlich. Sie haben sich total gefreut das uns unsere erste Pilgerreise nach Serbien gerade an diesen unscheinbaren Ort geführt hat.

Bild: m. W. vor den Reliquien meines Namenspatrons

Hier ein Link auf Youtube zum Troparion zum hl. Nikolaj in serbischer Sprache, die dt. Übersetzung ist wie folgt: Goldmund, Verkünder des auferstandenen Christus, Führer des kreuztragenden serbischen Volkes durch die Zeiten, wohlklingende Harfe des Heiligen Geistes, Stolz und Liebe der Mönche und Nonnen, Freude und Ehre der Priester, Lehrer der Reue und Buße, Bischof der ganzen serbischen Nation, Haupt der zu Gott betenden Armee Christi - o heiliger Nikolaj von Serbien und der ganzen orthodoxen Welt: Mit all den Heiligen bete zum Einzig Menschenliebenden, dass er uns Frieden schenke und Einigkeit unserem Volk. Diesen Gesang haben wir Täglich mehrmals gehört und mitgesungen.

Bild: Kum Michail und m. W.