Der fünfte Sonntag der Großen Fastenzeit ist geprägt vom Gedächtnis der hl. Maria von Ägypten, einer Einsiedlerin und Büßerin in der Wüste. Möge das Bild der
Heiligen uns neuen Mut geben und eine neue Hoffnung sein, ja sogar eine neue
Freude. Möge es uns aber auch neu herausfordern, denn, wenn wir von den
Heiligen nichts lernen und uns nicht bemühen sie nachzuahmen, dann ist unser
Lobgesang für sie völlig wertlos. - Sie hat ihr Leben von Grund auf geändert, daran kann sie uns Wegweisung und Richtschnur sein.
Im Troparion des Sonntags hören wir folgende Worte über die Heilige: In dir, Mutter, wurde das Abbild Gottes sicher gerettet, denn du
nähmest das Kreuz auf dich und folgtest Christus nach und lehrtest
durch die Tat zu überwinden das vergängliche Fleisch, zu sorgen aber
für die Seele, das unsterbliche Wesen. Deshalb freut sich auch mit den
Engeln, gottselige Maria, dein Geist.
Als Evangelium wird uns die dritte Leidensankündigung Jesu (Mk 10, 32-45) verkündet. Ebenso hören wir von der Bitte der Zebedäus-Söhne Jakobus und Johannes. - Einerseits die Bestürzung der Jünger über Leiden und Tod ihres Meisters und anderseits die vermessene Bitte zweier Brüder, die den Unmut der anderen Apostel auf den Plan ruft. - Wir sind in vielem nicht besser als jene, fordern oft Dinge, die uns nicht zustehen - ist es nur ein Geltungsdrang oder weit mehr?
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