Mit diesem Sonntag beginnt das Triodion (die Sammlung der Eigentexte der Fastenzeit). Die Apostellesung (2 Tim 3,10-15) mahnt uns an den Traditionen festzuhalten. Das ist zweifellos mit Hinblick
auf die Fastenzeit und ihre Regeln zu verstehen, wenn in diese Woche komplett fastenfrei ist. Das Evangelium (Lk 18, 10-14) zeigt uns dies: Der
Pharisäer, der getreu alle überlieferten Vorschriften hält und sich
dessen vor Gott rühmt, wird beschämt durch den gesetzlosen Zöllner, der
in Demut seine Unwürdigkeit bekennt. In der Person des Zöllners sah man einen Sünder, dieser jedoch sah es ein und bat demütig um Verzeihung. Sein Gebet "Mein Gott, sei mir Sünder gnädig." ist eines der bekanntesten Kurzgebete der Kirche.
Im Kondakion des Sonntags heißt es wie folgt: Lasset uns fliehen die hochmütige Prahlerei des Pharisäers und
lernen das demütige Seufzen des Zöllners! Zu unserem Erlöser lasst uns
rufen: Vergib uns, Allerbarmer!
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